Wie kann ich mir ein Volontariat bei „Niños en Xela“ vorstellen?
Es existieren keine vordefinierten „Stellenprofile“ für VoluntärInnen. Die konkreten Aktivitäten hängen von den persönlichen Interessen, dem beruflichen Hintergrund, der Berufserfahrung des/der VoluntärIn und auch vom Zeitpunkt des Einsatzes ab. Wir arbeiten nach einem Jahresplan, wobei manche Aktivitäten während des ganzen Jahres konstant stattfinden und andere an bestimmte Zeitpunkte im Jahr gebunden sind.
Typische Volontariatsaktivitäten können etwa folgende sein:
- Mithilfe im Nachhilfeunterricht mit den Kindern; je nach persönlicher Eignung und Erfahrung individuelle Begleitung von Kindern mit Lernschwierigkeiten über einen längeren Zeitraum oder Zusatzunterricht für Kleingruppen (etwa im Fach Englisch) Nachhilfeunterricht für Frauen, die den Alphabetisierungskurs besuchen
- Projekt oder Aufgabenhilfe mit Marcos García (leidet an Tetraplegie)
- Umsetzung von eigenen oder vom Projektteam vorgeschlagenen Kleinprojekten (z.B. Unterhalt der Projektcomputer, Erstellung eines internen Netzwerks, Organisieren der Bibliothek, Einrichten einer Leseecke, Herstellung von didaktischen Materialien, Nachforschung zu einem aktuellen Thema anstellen usw.)
- Begleitung des Projektteams zu Schul-, Haus- und Arztbesuchen
- Unterstützung des Teams bei der Vorbereitung und Durchführung von Familienzusammenkünften, Jahresabschluss-Workshops oder Ferienkursen mit den Kindern
- Unterstützung des Teams bei anderen aktuellen Anlässen wie Abgabe von Saatgut und Hühnern, Bau von Hühnerställen, Compromiso Social
- Je nach Berufshintergrund und -erfahrung Weiterbildung des Teams oder der Jugendlichen in spezifischen Themengebieten
Kann ich während meines Voluntariats gleichzeitig einen Spanischkurs besuchen?
Ja, kannst du auf jeden Fall. Wir können dir gerne helfen, den Kurs zu buchen. Wir sind darauf angewiesen, dass du verbindliche Arbeitszeiten im Projekt angibst und diese dann auch einhältst. Ausserdem sind wir immer dankbar, wenn Halbtagesunterricht eher auf den Morgen gelegt wird, da wir die Unterstützung durch VoluntärInnen insbesondere an den Nachmittagen mit den Kindern brauchen. Es ist auch möglich, ein oder zwei ganze Tage pro Woche Spanischunterricht zu nehmen. Wie erwähnt ist für uns wichtig, dass die angegebene Arbeitszeit verbindlich ist.
Welche Möglichkeiten gibt es bezüglich Unterkunft?
Grundsätzlich gibt es die folgenden drei Optionen, als VoluntärIn in Xela unterzukommen:
Unterkunft im Projekthaus
VoluntärInnen können während ihres Aufenthalts kostenfrei im Projekthaus wohnen.
Vorteile:
- keine Kosten für die Unterkunft
- keine Reisekosten (wobei diese minimal sind), um an den Arbeitsort zu gelangen
- ruhige Umgebung, viel Privatsphäre, Küche
- authentische (=kaum touristisch beeinflusste) Wohngegend
- WIFI garantiert
Nachteile:
- abseits vom Stadtzentrum gelegen, es ist umständlich und nicht sehr sicher, sich nachts noch fortzubewegen
- wenig Unterhaltungs- oder Ausgehmöglichkeiten in der Umgebung, wenig Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen
- Verpflegung, Wäsche und andere Alltagsbedürfnisse müssen selbständig organisiert werden
Unterkunft in Gastfamilie
Die Unterkunft in einer Gastfamilie kann über eine Spanischschule koordiniert werden, auch wenn kein Spanischunterricht besucht wird.
Vorteile:
- günstige Wohnmöglichkeit (ca. Q2000.- -Q2500.-/Monat= CHF 250-300.- inkl. Verpflegung)
- je nach Wunsch sind Mahlzeiten inbegriffen
- sozialer Anschluss ausserhalb der Arbeit (manchmal wohnen mehrere Personen in einer Gastfamilie) und Ansprechperson für verschiedene Anliegen
- gute Möglichkeit, viel Spanisch zu praktizieren
- Möglichkeit an Anlässen der vermittelnden Sprachschule teilzunehmen
- eine Gastfamilie bietet insbesondere jungen, wenig erfahrenen Personen einen gewissen Rückhalt
Nachteile:
- je nach Regeln und Infrastruktur der Gastfamilie weniger Privatsphäre und individuelle Freiheiten (Hausregeln werden von der Gastfamilie aufgestellt, es ist jedoch üblich, dass StudentInnen/VoluntärInnen Einzelzimmer haben)
- es kann nicht direkt ausgewählt werden, in welchem Stadtteil man wohnt (D.h. es können Wünsche angebracht werden, es gibt aber keine Garantie. Möglicherweise wohnt man ausserhalb des Zentrums)
- wenn andere GaststudentInnen im gleichen Haus wohnen, besteht die „Gefahr“, dass man anstatt Spanisch nur Englisch spricht
- WIFI nicht garantiert
Hostel/Möblierte Unterkunft
Es gibt im Zentrum von Xela verschiedene Hostels oder „Wohngemeinschaften“, die Zimmer wochen- oder monatsweise vermieten.
Vorteile:
- grosse Unabhängigkeit
- Wohnort kann selber gewählt werden
- gute Möglichkeit, in der selben Unterkunft oder nahegelegenen Orten Kontakte zu knüpfen
- je nach Unterkunft steht eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung
- d.R. kann man sich abends bis mindestens 22h alleine zu Fuss fortbewegen (bitte in dieser Frage stets das Projektteam und andere Locals konsultieren, die Sicherheitslage verändert sich)
- Restaurants/Cafés und Ausgangsmöglichkeiten in wenigen Gehminuten erreichbar
Nachteile:
- teuerste Wohnmöglichkeit (ca. Q2000.—2500.-/Monat =CHF 250-300.- ohne Verpflegung)
- keine Betreuung, bei der Organisation alltäglicher Dinge ist man auf sich alleine gestellt (wie im Projekthaus)
- U. weniger Ruhe (Lage im Stadtzentrum sowie Aktivität innerhalb des Hauses)
- „Gefahr“, mehr Englisch als Spanisch zu sprechen
Wie komme ich von Guatemala City nach Quetzaltenango?
Es ist empfehlenswert, mit einem sogenannten Pullmann-Bus (Car) nach Xela zu reisen. Es gibt verschiedene Busgesellschaften u.a. Transportes Alamo, Linea Dorada und Transportes Galgos, die direkte Verbindungen von Guatemala nach Xela anbieten.
Transportes Alamo ist das einzige Unternehmen, welches tägliche und regelmässige Reisen von Guatemala nach Xela (und umgekehrt) anbietet. Hinsichtlich der Preise sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Unternehmen nicht erheblich.
Die Busunternehmen haben jeweils unternehmenseigene „Busbahnhofe“ in Guatemala City. Die Reise vom Flughafen bzw. der Unterkunft in Guatemala City zum Busbahnhof sollte im Taxi oder mit Gilda Arroyo, einer sehr vertrauenswürdigen Person, die ein Bed and Breakfast hat, unternommen werden, denn Guatemala City ist tatsächlich gefährlich!
Abenteuerlustige können auch im Chickenbus (in Guatemala „Camioneta“) nach Xela reisen. Dies ist die günstigste und natürlich etwas weniger bequeme Variante. Funktioniert in der Regel gut, ist aber eher reiseerfahrenen Personen zu empfehlen. Buspannen unterwegs kommen relativ häufig vor und sollten keine Panik auslösen. Niños en Xela übernimmt keine Verantwortung für die Reisesicherheit.