Bildung
Niños en Xela ermöglicht Kindern aus armen Familien die Schule zu besuchen.
Wir geben den Kindern Nachhilfe und veranstalten mehrmals während des Schuljahres
Workshops zu wichtigen Themen (wie Gesundheit, Hygiene, Ernährung, sexuelle Aufklärung,
Kinderrechte, häusliche Gewalt etc.). Von den Kindern wird erwartet, dass sie die Schule
regelmässig besuchen und sich einsetzen.
Bevor ein Kind ins Projekt aufgenommen wird, klärt die Projektleitung mittels einer
sozio-ökonomischen Studie ab, ob die Familie wirklich auf die Hilfe angewiesen ist.
Ist dies der Fall, folgt als nächster Schritt die Einschreibung in die öffentliche Schule.
Die Kosten dafür werden vom Projekt bezahlt. Regelmässige Schulbesuche, sowie die
Kontaktpflege zu den Lehrkräften gehören zu den Aufgaben der Projektleitung. Hat ein
Kind Lernschwierigkeiten, erhält es Stützunterricht. Je nach Schulleistung, Interesse
und sozialem Stand, werden die Kinder bis zum Berufsschulabschluss begleitet und
unterstützt.
Gesundheit
Wir unterstützen unsere Projektkinder- und Jugendlichen, sowie ihre Mütter auch im
Gesundheitsbereich. So organisieren wir während des Jahres verschiedene
Gesundheitstage, an denen Augen, Ohren und Zähne untersucht und wenn nötig behandelt
werden. Die Mütter und jungen Frauen ab 16 Jahren werden zum alljährlichen gynäkologischen
Untersuch eingeladen und je nach Ergebnis individuell betreut und behandelt. Wir arbeiten
dafür entweder mit NGO´s, Zahn-Medizinstudenten und Ärztezentren vor Ort zusammen,
welche die Familen zu einem angemessenen Tarif behandeln. Zusätzlich geben wir unseren
Projektkindern- und Jugendlichen viermal jährlich Zahnbürsten- und Pasta, sowie zweimal
jährlich eine Fluorapplikation und einmal pro Jahr ein Vitaminpräparat ab. Alle Projektfamilien
erhalten vom Projektteam Instruktionen zu allgemeiner Körper- und Zahnhygiene- und
Pflege. Wir haben im Projekt einen Jugendlichen und eine Mutter mit Epilepsie, ihnen finanzieren
wir die Antiepileptika und den jährlichen Untersuch beim Neurologen. Marcos Garcia, ein
Tetraplegiker, wird von einer Pflegefachfrau betreut und erhält neben der wöchentlichen
Physiotherapie auch die nötigen medizinischen Hilfsmittel, die er für ein einigermassen
erträglichen Alltag braucht.
Familien
Der Kontakt zu den Projektfamilien ist Niños en Xela sehr wichtig, denn nur wenn die Familien
hinter unseren Anliegen stehen und sie mittragen, ist ein langfristiger Erfolg möglich.
Die Projektmitarbeiter besuchen die Familien regelmässig zu Hause, um sich ein Bild vor Ort
zu machen. Wird ein Kind ins Projekt aufgenommen, unterschreiben die Eltern einen Vertrag
und verpflichten sich damit, ihre Verantwortung gegenüber dem Projekt wahrzunehmen.
Prävention
Alle drei Monate findet ein Workshop aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Menschenrechte,
Lebensgestaltung, Ökologie oder Kommunikation statt. Die Familien arbeiten aktiv bei den
Workshops mit.
Themen wie zum Beispiel Familienplanung, Alkoholismus, unsere natürlichen Ressourcen etc.
werden behandelt.
Alphabetisierung
Guatemala hat eine sehr hohe Analphabetenrate. Doch wer lesen und schreiben kann, hat
auch in Guatemala bessere Chancen. Deshalb bieten wir, in Zusammenarbeit mit der
halbstaatlichen Organisation Conalfa, den Eltern und Geschwister unserer Projektkinder
Alphabetisierungskurse an. Vor allem die Frauen profitieren von dieser Möglichkeit. Die
Lebensqualität in der Familie steigt dadurch an.
Landwirtschaft
Mit dem Hausgarten-Projekt verbessern wir die Ernährungssituation der Familien nachhaltig.
Sie lernen wie man Gemüse, Kräuter und Obstbäumchen anbaut. Es werden Samen,
Jungpflanzen und Dünger abgegeben. Entweder wird auf der eigenen Parzelle angebaut oder
sie erhalten eigene Pflanzenbeete im Projektgarten. Einmal im Jahr bekommen sie auch
Hühner für die Eierproduktion.
Aufforstung
Einmal im Jahr pflanzt das Projektteam Jungbäume mit den Kindern und Jugendlichen von
Niños en Xela oder sammelt Abfall zum Recyceln ein. Mit diesem Sozialeinsatz wird die
Nachhaltigkeit praktisch angewendet. Dies ist auch ein Beitrag für das Stipendium, das die
Kinder und Jugendlichen erhalten.