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Aktuelles aus Guatemala, Januar - März 2024

Liebe Freundinnen und Freunde von Niños en Xela

In der zweiten Woche Januar haben wir alle in Niños en Xela die Arbeit wieder aufgenommen. Die ersten Tage haben uns viele Familien angerufen und wollten Informationen über die Unterstützung von NeX. Die zahlreichen Anrufe waren das Resultat unserer Jahresendaktivitäten mit den Besuchen bei Institutionen, Organisationen und Schulen, um unsere Arbeit vorzustellen. Wir bildeten dann Gruppen und luden sie zu einer ersten Information ein. Wer dann immer noch interessiert war, hinterliess seine Daten und wir planten dann die entsprechenden Hausbesuche. Aus den vielen Besuchen können wir nun das neue Jahr mit 46 Schüler:innen beginnen, genau genommen 24 Mädchen und 22 Buben.

Der Anteil der unterstützten Kinder ist in der unteren Schulstufe, 1. – 6. Klasse bedeutend grösser als in der Sekundar- und weiterführenden Schule. Dies hat viele Gründe – einige davon sind:

  • Schulabbruch nach der 6. Klasse. Das ist eine grosse Herausforderung nicht nur für NeX, sondern auch für das Bildungsministerium;
  • Die Schulbildung wird von den Eltern nicht als prioritär eingestuft;
  • Die Familien wollen Bargeld und sehen den Nutzen von all den Leistungen nicht, die NeX gibt, weil er nicht so offensichtlich ist wie eine monatliche Geldsumme;
  • Obschon die Armut latent vorhanden und sichtbar ist, ist sie in der Stadt und in den nahe gelegenen Gemeinden rückläufig (zwischen 17% – 41%). Die Armut in den weiter entfernten Gemeinden bewegt sich jedoch zwischen 75% und 80% (Plan de Desarrollo Departamental 2021 – 2032 SEGEPLAN).

Wie können wir die Teilnahme der Familien und den Stützunterricht für weiter entfernte
Stipendiat: innen organisieren und sicherstellen? Diese Frage wird uns alle in den nächsten Monaten beschäftigen und ich bin sicher, dass wir, zusammen mit dem Vorstand, Lösungen und neue Wege finden werden, denn den Zugang zu Bildung zu fördern, ist weiterhin dringen notwendig.

Weiterbildung für die Lehrer: innen

Mit dem Stützunterricht beginnen wir Mitte März und deshalb gab es Zeit für die Lehrer: innen an einer Weiterbildung (Montessori-Material selber herstellen) virtuell teilzunehmen. In diesem Jahr ist die Anwendung und das Einbinden von didaktischem Material in den Stützunterricht Pflicht. Wir wollen nicht einfach die Schulstunde vom Morgen, resp. Nachmittag wiederholen. Selbstverständlich helfen die Lehrer: innen bei Fragen und Problemen, aber eben mit anderem Material.

Englisch
[:de]Englisch[:]
Hier lernen die Stipendiat: innen das Rechnen
[:de]Hier lernen die Stipendiat: innen das Rechnen[:]
und mit diesen Formen lernen sie die Grammatik
[:de]und mit diesen Formen lernen sie die Grammatik[:]

CONALFA

In diesem Jahr legen wir unseren Fokus mehr auf die Erwachsenen, die nicht oder kaum zur Schule gegangen sind. Eine unserer Lehrerinnen hat zuerst die Frauen  motiviert und wir werden das auch noch einmal in der ersten Familienzusammenkunft machen, denn das Einschreiben und herausfinden, wo und wann der Unterricht stattfindet, ist nicht ganz einfach, v.a. ohne Schulbildung.

Ebenfalls der Kontakt zu den Lehrer: innen und Lösungen finden, wie und wo sie am Unterricht teilnehmen können, denn die meisten arbeiten und haben Schwierigkeiten, an einem Mittwochmorgen teilzunehmen. Nun sind sie alle eingeschrieben, 8 Frauen haben sich für die Schule entschieden, und nächste Woche beginnt auch für die Mütter und Großmütter der Unterricht.

Landwirtschaftsprojekte

Im letzten Jahr haben wir diverse Projekte ausgearbeitet und vorgeschlagen, um das grosse Grundstück besser zu nutzen. Nun haben die Aktivitäten Grundstück begonnen. Seit Mitte Februar kommen die Agronomie-Studenten

und bearbeiten das Grundstück; sie messen Beete aus für das Bewässerungssystem und düngen die 26 Gartenbeete. Eine andere Gruppe wird die Leitungen der Bewässerung verlegen, so dass NeX nur das Material dazu kaufen muss.

[:de]Studenten bei der Arbeit[:]

Familientreffen

Am 29. und 30. März ist das erste Familientreffen durchgeführt worden zum Thema „Hygiene“ – ein Thema, das alle Jahre wiederkehrt, denn Sauberkeit und Hygiene sind ein eher schwieriges Thema. Erfreulich war, dass fast 40 Familien teilgenommen haben. Die Gruppenarbeiten sind gut angekommen und alle haben ihre Ideen und Vorschläge eingebracht.

Im Namen des ganzen Teams danken wir herzlich und schicken viele Grüsse in die Schweiz.

Annemarie Jost und Team Xela